Osterreiseverkehr
Osterreiseverkehr, pixabay/Foto illustrativ

Am Osterwochenende wird mit einem starken Reiseverkehr gerechnet. Bereits am Gründonnerstag kommt es auf mehreren Autobahnen zu erheblichen Staus. Die Deutsche Bahn meldet ebenfalls eine hohe Auslastung. Auch im benachbarten Ausland wird mit Verkehrsbehinderungen gerechnet.

Inhaltsverzeichnis:

Staustellen rund um den Elbtunnel und im Raum Hannover

Die größte Staugefahr wird laut ADAC am Gründonnerstag erwartet, wenn der Berufsverkehr auf Urlaubsreisende trifft. Besonders betroffen ist die Autobahn 7 im Bereich des Hamburger Elbtunnels, wo sich der Verkehr bereits auf sieben Kilometern Länge in Richtung Süden staut. Auch auf der Autobahn 2 zwischen Rennau und Marienborn/Helmstedt kommt es zu einem acht Kilometer langen Stau. Die Gründe sind Baustellen und hohes Verkehrsaufkommen.

Im Norden bleibt die A1 im Raum Hamburg besonders anfällig für Verzögerungen. Betroffen sind unter anderem:

  • Kreuz Bargteheide
  • Abschnitt Sereetz bis Ratekau
  • Abschnitt Scharbeutz bis Eutin

Zwischen Bremen und Lübeck führen Einschränkungen auf der Norderelbbrücke regelmäßig zu langen Staus. Die Brücke aus den 1960er Jahren ist stark sanierungsbedürftig. Schwerlastverkehr darf in Richtung Norden nur noch eine Spur nutzen.

Bundesweite Staugefahr auf Hauptverkehrsachsen

Zu den besonders belasteten Autobahnen zählen die A1, A2, A3, A7 und A8. Engpässe entstehen sowohl an Baustellen als auch an neuralgischen Knotenpunkten in großen Ballungsräumen wie Berlin, Frankfurt oder München.

Die wichtigsten Abschnitte mit hoher Staugefahr:

  • A1: Köln – Bremen – Hamburg
  • A3: Köln – Nürnberg – Passau
  • A7: Hamburg – Füssen/Reutte
  • A8: Karlsruhe – Salzburg
  • A9: Berlin – München

Auch der Berliner Ring (A10) und die Autobahn A24 zwischen Hamburg und dem Berliner Ring gelten als kritisch.

In Schleswig-Holstein sind folgende Punkte zusätzlich belastet:

  • Dreieck Bordesholm
  • Kreuz Rendsburg
  • Rader Hochbrücke
  • A23 zwischen Pinneberg Nord und Halstenbek-Rellingen
  • Heide Süd bis Heide West

Hohe Auslastung im Bahnverkehr – zusätzliche Züge geplant

Auch auf der Schiene rechnet die Deutsche Bahn mit der ersten großen Reisewelle des Jahres. Bereits ab Gründonnerstag werden volle Züge und Bahnsteige erwartet. Der Rückreiseverkehr soll dann verstärkt am Ostermontag einsetzen.

Die Bahn reagiert mit Maßnahmen:

  • Einsatz längerer Züge mit zusätzlichen Wagen
  • Rund 100 saisonale Sonderverbindungen
  • Neue Intercity-Verbindung zwischen Rheinland und Nordseeküste

Besonders betroffen ist die Strecke Hannover–Bremen, die noch bis zum 27. April wegen Reparaturarbeiten gesperrt bleibt. Reisenden wird dringend geraten, Sitzplätze im Voraus zu reservieren.

Einschränkungen durch Fährausfall und Baustellen im Ausland

Reisende nach Rügen müssen sich auf Einschränkungen einstellen. Seit Sonntag fällt die Fährverbindung zwischen Glewitz und Stahlbrode vollständig aus. Die Weiße Flotte Gesellschaft geht davon aus, dass der Betrieb auch über Ostern nicht aufgenommen werden kann. Auch das Ersatzschiff „Stahlbrode“ ist derzeit nicht verfügbar, da es sich in der Werft befindet.

Im benachbarten Ausland ist mit weiteren Verzögerungen zu rechnen:

  • In Österreich ist die Brennerautobahn wegen Brückensanierung nur teilweise befahrbar.
  • In Tschechien sorgen Tunnelarbeiten auf der Autobahn D8 nahe der Grenze für Staugefahr.
  • Stichprobenartige Grenzkontrollen können zusätzlich Zeit kosten.

Rettungsgasse bleibt Pflicht – Bußgelder bei Verstoß

Der ADAC erinnert daran, dass bei Stau auf Autobahnen und mehrspurigen Straßen die Bildung einer Rettungsgasse gesetzlich vorgeschrieben ist. Wer dem nicht nachkommt, riskiert:

  • 200 Euro Bußgeld
  • 2 Punkte in Flensburg
  • 1 Monat Fahrverbot

Verkehrsteilnehmer werden daher aufgefordert, vorausschauend zu planen und alternative Reisetermine zu erwägen. Besonders Gründonnerstag, Karfreitagvormittag und Ostermontagnachmittag gelten als kritische Zeiträume für Staus.

 Quelle: Tagesschau