Flugzeuge in Hamburg von Kerosinmangel betroffen
Flugzeuge in Hamburg von Kerosinmangel betroffen, Pixabay/Foto illustrativ

Am Donnerstag hat der Flughafen Hamburg über erhebliche Probleme bei der Treibstoffversorgung informiert. Eine Raffinerie in Heide kann derzeit kein Kerosin liefern, was zu Engpässen führt. Der Betrieb lief tagsüber stabil, doch es kam bereits zu Flugausfällen. Besonders betroffen ist die Fluggesellschaft Marabu.

Inhaltsverzeichnis:

Marabu-Flüge nach Mallorca gestrichen

Die Airline Marabu musste am Donnerstag zwei Verbindungen von und nach Mallorca streichen. In den kommenden Tagen sollen weitere Flüge ausfallen. Auf ihrer Internetseite machte die Fluggesellschaft klar, dass ausschließlich die Engpässe in Hamburg dafür verantwortlich seien.

  • Betroffene Strecke: Hamburg – Mallorca
  • Anzahl der gestrichenen Flüge am Donnerstag: 2
  • Weitere Streichungen in den nächsten Tagen angekündigt

Raffinerie in Heide meldet Ausfall

Die Raffinerie in Heide, auch Hemmingstedt genannt, versorgt den Hamburger Flughafen regelmäßig mit Kerosin. Am Donnerstag teilte sie mit, dass Flugturbinenkraftstoff "aufgrund unvorhergesehener Umstände" nicht verfügbar sei. Zu den Ursachen gab das Unternehmen keine Details bekannt. Erste Mengen sollten jedoch noch am Nachmittag ausgeliefert werden. Ob dies tatsächlich geschah, blieb unklar.

Flughafen Hamburg weist auf Rolle der Airlines hin

Die Flughafen Hamburg GmbH erklärte, dass die Treibstoffversorgung nicht zu ihren Aufgaben gehöre. Der Airport stellt nur Flächen für Tanklager bereit und ist selbst von der Situation betroffen. Zuständig sind die Fluggesellschaften sowie deren Dienstleister. Diese arbeiten laut Angaben des Flughafens mit Hochdruck an einer Lösung.

Keine Einschränkungen bei Lufthansa und Eurowings

Lufthansa und Eurowings bestätigten, dass ihre Maschinen nicht betroffen sind. Ihre Flugzeuge werden in München oder Frankfurt betankt. Ein Sprecher von Eurowings erklärte, dass es keine Auswirkungen auf die Flüge der Lufthansa Group Airlines gebe.

Nach Informationen des Flughafens erfolgt die Kerosin-Belieferung über das Unternehmen AFS. Dieses betreibt Tanklager an 14 Flughäfen in Deutschland und Österreich, darunter Frankfurt am Main und München, und arbeitet eng mit Mineralölgesellschaften sowie Airlines zusammen.

Passagiere sollen Flugstatus prüfen

Der Flughafen Hamburg bittet alle Reisenden, den Status ihrer Flüge zu kontrollieren. Bei Stornierungen oder Umbuchungen sollen sich Passagiere direkt an ihre Fluggesellschaften wenden. Hinweise auf Sabotage oder terroristische Aktivitäten liegen nach Angaben des Flughafens nicht vor.

 Quelle: NDR, Tagesschau