Katastrophenschutztag in Heide
Katastrophenschutztag in Heide, Foto: pixabay

Am Sonnabend hat sich der Marktplatz von Heide in eine Informations- und Einsatzmeile verwandelt. Mehr als 200 Helferinnen und Helfer verschiedener Organisationen präsentierten ihre Aufgaben beim landesweiten Katastrophenschutztag in Schleswig-Holstein. Im Mittelpunkt stand das Thema Wasser. Besucher konnten sich unter anderem über Hochwasserschutz und Ölwehrmaßnahmen informieren. Die Veranstaltung zog zahlreiche Interessierte an und ermöglichte seltene Einblicke in die koordinierte Arbeit zahlreicher Rettungseinheiten.

Inhaltsverzeichnis:

Sabine Sütterlin-Waack lobt Katastrophenschutz

Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack bedankte sich persönlich bei den anwesenden Einsatzkräften für ihren täglichen Einsatz. Sie sprach auf dem Marktplatz in Heide und würdigte das Engagement der meist ehrenamtlich Tätigen. Dabei hob sie hervor, dass Katastrophenschutz nicht nur im Krisenfall aktiv sei, sondern durch regelmäßige Übungen und Planungen dauerhaft funktioniere. Die Ministerin bezeichnete den Katastrophenschutz als „gelebte Verantwortung“ und betonte die Bedeutung dieses Netzwerkes für die Sicherheit im Land.

Die Landespolizei, das Technische Hilfswerk sowie verschiedene Feuerwehren

Die Landespolizei, das Technische Hilfswerk sowie verschiedene Feuerwehren zeigten vor Ort Fahrzeuge, Ausrüstung und Vorgehensweisen bei verschiedenen Szenarien. Besonders im Fokus standen dabei:

  • mobile Schutzsysteme gegen Überflutungen,
  • Pumpanlagen und Ölbarrieren,
  • Koordination bei großflächigen Schadenslagen.

Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, Geräte aus nächster Nähe zu sehen und mit den Fachkräften zu sprechen. Auch Kinder konnten aktiv teilnehmen und verschiedene Technikstationen ausprobieren.

Heide wird zum Zentrum für Ehrenamt und Ausbildung

Die Veranstaltung diente nicht nur der Information, sondern sollte auch zur Nachwuchsgewinnung beitragen. Viele Organisationen betonten, dass der Katastrophenschutz ohne Freiwillige nicht denkbar sei. Interessierte konnten sich direkt vor Ort über Ausbildungswege und Einstiegsmöglichkeiten informieren. Verschiedene Infozelte boten Material und persönliche Beratung an.

Ein zentrales Ziel der Organisatoren war es, Vertrauen in die Einsatzbereitschaft staatlicher und ehrenamtlicher Strukturen zu stärken. Die gezeigten Maßnahmen vermittelten deutlich, wie professionell und vorbereitet das Netzwerk im Ernstfall reagieren kann. Insbesondere der Umgang mit Wassergefahren war greifbar dargestellt.

Hochwasserschutz und Ölwehr im Fokus der Öffentlichkeit

Wasser als Thema spiegelte sich in vielen Vorführungen wider. Ob Sandsäcke, mobile Deichsysteme oder technische Geräte zur Eindämmung von Öl – der praktische Teil dominierte den Tag. Die Einsatzkräfte erklärten detailliert, wie schnell und gezielt sie in Notlagen eingreifen können.

Besonders beeindruckend war die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen. Feuerwehr, Technisches Hilfswerk und Polizei demonstrierten Einsätze, die nur in Teamarbeit funktionieren. Dabei wurde klar, dass Katastrophenschutz nicht isoliert stattfindet, sondern auf guter Vernetzung und gemeinsamer Vorbereitung basiert.

Der Katastrophenschutztag in Heide zeigte eindrucksvoll, wie wichtig Vorbereitung, Technik und Engagement sind. Für die Bevölkerung bot sich ein umfassender Überblick über Schutzmaßnahmen, die im Ernstfall Leben retten können.

Quelle: NDR