Am Sonnabend kam es in Heide, Kreis Dithmarschen, zu zwei Demonstrationen mit insgesamt rund 630 Teilnehmern. Die Polizei verzeichnete mehrere Zwischenfälle, darunter Festnahmen, Verstöße gegen das Vermummungsverbot und ein tätlicher Angriff auf eine Beamtin. Die Lage blieb jedoch unter Kontrolle.
Inhaltsverzeichnis:
- Rund 500 Menschen bei "Dithmarschen ist bunt"
- Störungen durch Vermummung
- Rechte Kundgebung mit 130 Teilnehmern
- Deutliche Polizeipräsenz sichert Ablauf
Rund 500 Menschen bei "Dithmarschen ist bunt"
Die Polizei zählte etwa 500 Teilnehmer bei der Kundgebung des Bündnisses "Dithmarschen ist bunt". Die Demonstranten versammelten sich in der Innenstadt von Heide. Ziel des Bündnisses war es, ein Zeichen für Vielfalt zu setzen.
Während der Veranstaltung wurden zwei Personen festgenommen, die eine Polizeiabsperrung durchbrechen wollten. Die Beamten ermitteln wegen des Verdachts auf Landfriedensbruch. Ein weiterer Teilnehmer griff eine Polizistin mit der Faust an. Sie blieb unverletzt. Der Angreifer wurde ebenfalls festgenommen. Gegen ihn läuft nun ein Strafverfahren wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte.
Ein weiterer Demonstrant wurde durch die Versammlungsleitung ausgeschlossen, nachdem er Polizisten beleidigt hatte. Er erhielt eine Strafanzeige.
Störungen durch Vermummung
Etwa 100 Personen der Demo "Dithmarschen ist bunt" hatten sich trotz ausdrücklichen Verbots vermummt. Das führte zeitweise zu Verzögerungen im Ablauf der Demonstration. Die Polizei kontrollierte die betroffenen Personen, um die Lage zu beruhigen.
Wegen der Vermummung kam es zu einem kurzzeitigen Stau bei der Demo. Die Beamten waren mit einem größeren Aufgebot vor Ort, um den ordnungsgemäßen Verlauf zu gewährleisten.
Rechte Kundgebung mit 130 Teilnehmern
Parallel zur linken Kundgebung fand eine Demonstration der rechten Gruppe "Gemeinsam für Deutschland" statt. Nach Angaben der Polizei versammelten sich rund 130 Menschen aus diesem Spektrum.
Die Demonstrationen wurden räumlich getrennt, um direkte Konfrontationen zu verhindern. Laut Polizei verlief die rechte Versammlung ruhig. Es wurden keine Störungen bekanntgegeben.
Deutliche Polizeipräsenz sichert Ablauf
Die Polizei war mit zahlreichen Einsatzkräften im Zentrum von Heide präsent. Ihr Ziel war es, die Demonstrationsfreiheit zu schützen und gleichzeitig mögliche Auseinandersetzungen zu verhindern.
Die Behörde kündigte an, die Ermittlungen gegen die festgenommenen Personen zügig fortzusetzen. Auch mögliche weitere Verstöße sollen überprüft werden.
Trotz der angespannten Lage kam es nicht zu größeren Ausschreitungen. Die Versammlungen konnten letztlich beendet werden, ohne dass weitere Zwischenfälle gemeldet wurden.
Quelle: NDR